Auf nach Bosnien!

Um das Koffer packen mache ich mir am wenigsten Gedanken. Politische Reisen, nicht nur für Cars Of Hope, sind für mich schon fast so etwas wie eine Gewohnheit geworden. Vielmehr bereite ich mich auf anderen Ebenen auf den nächsten Einsatz in Bosnien vor und recherchiere zum Beispiel über die aktuelle Situation in Bosnien, vor allem an der kroatisch-bosnischen Grenze, an die es mich in einigen Tagen verschlagen wird.

Cars Of Hope ist eine selbstorganisierte Hilfsorganisation, die Geflüchtete auf der Balkanroute unterstützt. Seit der Gründung 2015 bin ich dabei und habe keine Sekunde bereut, ganz im Gegenteil. Auch wenn sich die Situation in Europa insgesamt für viele Geflüchtete deutlich verschlimmert hat, konnten wir in den vergangenen Jahren für einzelne Menschen viel bewegen und haben dabei auch viel über uns selbst gelernt.

Cars Of Hope ist nicht zum ersten Mal in Bosnien aktiv, doch aktuell ist die Not dort dringender denn je. Seit Januar 2018 sind mindestens 3000 Menschen nach Bosnien gekommen. Vor allem von Griechenland aus kommen sie über Albanien, wo sie normalerweise nicht registriert werden. Von dort aus reisen sie weiter nach Montenegro und gelangen so nach Bosnien. Die andere Möglichkeit Bosnien zu erreichen ist über Serbien zu reisen. So kommen die meisten Menschen aus Bulgarien an und einige aus Lagern in Serbien, in denen die Lebensbedingungen, wie in vielen anderen europäischen Camps, teilweise katastrophal sind. Auch Polizeigewalt ist für viele Geflüchtete auf der Balkanroute nach wie vor Alltag. An der kroatisch-bosnischen Grenze wollen wir nun für einige Tage unsere Unterstützung einbringen. Dort geht es für die Geflüchteten nämlich nicht mehr weiter, weil Kroatien die Grenzen geschlossen hat.

Mein Mann und ich werden andere, uns bekannte Hilfsorganisationen dabei unterstützen Hilfsgüter zu verteilen und natürlich über die Situation vor Ort berichten.

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Wie viele von euch vielleicht wissen ist für die Moslems gerade Ramadan. Das bedeutet, dass sie von Tagesanbruch bis Sonnenuntergang nicht essen und trinken. Anschließend wird das dann in Form des Iftar (Fastenbrechen) nachgeholt. Iftar ist für viele Muslime weit mehr als nur Nahrungsaufnahme. Es ist eine Zeit, in der man zusammenrückt, Solidarität und Gastfreundschaft zeigt und über sich selbst nachdenkt. Gerade deshalb ist es so wichtig, dass die Menschen dort in Bosnien nicht alleine gelassen werden. Wie immer werden wir gemeinsam mit den Geflüchteten arbeiten, um sie optimal und mit Würde unterstützen zu können.

Auch wenn ich weiß, dass mich die Bilder, die ich dort sehen werde, wahrscheinlich wieder nächtelang nicht schlafen lassen werden, bin ich sehr motiviert nach Bosnien zu reisen. Wie immer werden wir euch bei unseren Einsätzen mitnehmen und euch in vielen Fotos und Videos die Situation vor Ort darstellen, so dass ihr selbst einen besseren Eindruck davon bekommt, was in Europa im Namen der Demokratie mit Geflüchteten passiert.  

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Bei unseren Einsätzen brauchen wir wie immer eure Unterstützung. Wie ihr uns helfen könnt?
Das geht ganz einfach. Spendet einen Betrag, den ihr erübrigen könnt an:

Volksbank im Bergischen Land

Kontoinhaber: Hopetal e.V.

IBAN: DE51 3406 0094 0002 9450 87

BIC: VBRSDE33XXX

Ihr könnt außerdem noch über PayPal spenden:

carsofhopewtal@gmail.com

Auf unserer Webseite findet Ihr mehr Infos über unsere Arbeit auf der Balkanroute.  

Wenn ihr kein Geld übrig habt, könnt ihr unsere Beiträge, Artikel, Postings, Tweets und Videos auch in euren sozialen Netzwerken weiter verbreiten. Bestimmt findet sich in eurem Verwandten- und Bekanntenkreis, der eine oder andere, der ein soziales Projekt mit ein paar Euro unterstützen möchte.

Wer sich gern langfristig selbst engagieren möchte, ist bei uns ebenfalls herzlich willkommen. Unsere Strukturen sind darauf angelegt zu wachsen und wer selbst aktiv werden will und einen Teil seiner Zeit in Cars Of Hope investieren will, der kann sich jederzeit bei uns melden.

Wir bedanken uns bei all denen, die uns bisher so toll unterstützt haben. Ohne euch wäre all unsere Arbeit nicht möglich.

Gemeinsam sind wir stark!

Eure Vicky

 

PS: Ein englischer Artikel über unseren bevorstehenden Einsatz wurde von Riot Turtle für das Info-Kollektiv “Enough Is Enough” geschrieben.

 

Aus Alt mach Neu – Wir bauen uns ein Vereinslokal

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Mühsam ernährt sich das Eichhörnchen.

Diesen Satz könnten wir aktuell wohl über unser Vereinslokal in der Wiesenstraße 48 schreiben. Doch trotz aller Anstrengungen und Rückschläge geht es deutlich voran in der Wuppertaler Nordstadt.

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„Die Zustände in Moria sind für mich beschämend.“

Steffen ist zum ersten Mal für Cars Of Hope im Einsatz und hat nun seine Familie und Freunde um Hilfe gebeten. Dafür hat er einen Text verfasst, der unsere Arbeit und die Lage auf Lesbos und speziell in Moria so gut beschreibt, dass wir ihn nun auch hier veröffentlichen wollen.

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Cars Of Hope aktiv auf #Lesbos und in #Wuppertal

Am Sonntag, den 4.3.2018 haben wir uns bei Kathi zu Hause getroffen. Es gab hervorragendes, syrisches Essen und eine Menge Gesprächsstoff.

Viele der Anwesenden sind im April für Cars Of Hope auf Lesbos aktiv. Da wir eine selbstorganisierte Struktur sind, müssen wir alles selbst planen und organisieren. Das bedeutet, wir müssen Flüge vergleichen und buchen, uns eine Unterkunft suchen, Kontakte mit Gruppen und Einzelpersonen vor Ort aufbauen, einen Plan für unsere Arbeit vor Ort erstellen und natürlich, am wichtigsten, besprechen, wie wir die Finanzierung dieses Einsatzes geregelt bekommen.

Zusätzlich gab es einige Fragen zu beantworten, da dieser Einsatz für manche von uns der erste sein wird. Wir arbeiten grundsätzlich nach dem Prinzip, dass jeder nur das tun muss, was er auch tun möchte. So versuchen wir die Arbeit möglichst gerecht aufzuteilen und sorgen gleichzeitig dafür, dass in jedem Bereich nur derjenige tätig ist, der etwas davon versteht oder Interesse hat dazu zu lernen.

Wir besprachen auch die Vorstellungsvideos, die wir jetzt im Zuge der Crowdfunding Kampagne “Ostern hinter Stacheldraht” veröffentlichen wollen.

Auf unserem YouTube Account findet ihr bereits die ersten zwei Videos, in denen sich Kathi und Phil vorstellen und erzählen, was Cars Of Hope für sie ist und warum sie dabei sind.

https://www.youtube.com/channel/UC4k1IwP5M0OpRpx1pW1Q6xQ

Wir wollen auf Lesbos an unsere Arbeit im Dezember und Januar anknüpfen, aber diese natürlich ausbauen. Die Idee eine Art Übersichtsmappe für Lesbos zu erstellen fand bei vielen Anwesenden großen Anklang. Sie soll Menschen, die sich auf Lesbos engagieren wollen, eine Hilfestellung sein. Wir wollen Vereine, Organisationen, Anlaufstellen und wichtige Plätze dort verzeichnen, ebenso wie grundsätzliche Informationen über die Situation auf Lesbos und Informationen zum Asylgesetz.

Einige der Anwesenden äußerten den Wunsch mehr für die Kinder in Moria zu tun. Es gab außerdem einige Kontakte, die genannt wurden, mit denen wir eine Zusammenarbeit anstreben. Wir wollen in den noch verbleibenden Wochen versuchen einen möglichst detaillierten Plan ausarbeiten, um unsere Ressourcen zu schonen. Dennoch sind wir uns darüber im Klaren, dass die Situation vor Ort häufig Spontaneität und Flexibilität erfordert.

Unsere Handwerker möchten an einem Projekt mitwirken, welches Duschkabinen für Frauen in Moria installieren möchte. Da die sanitären Verhältnisse in dem Lager eine absolute Katastrophe sind, wurde auch diese Idee von allen Anwesenden positiv aufgefasst.

Wir erstellten eine zeitliche Übersicht, um herauszufinden, wie viele Leute wann vor Ort sind und wie groß die Unterkunft sein muss.

Außerdem kalkulierten wir die Kosten und fanden heraus, dass wir mindestens 6000 Euro brauchen.

Die Crowdfunding Kampagne “Ostern hinter Stacheldraht”, die verschiedenen Veranstaltungen in Wuppertal und das Spendenkonto des Vereins, welches wir hoffentlich noch in dieser Woche veröffentlichen können, sollen es für uns möglich machen diese Summe aufzubringen.

Ein Aktivist von Cars Of Hope wird bereits Mitte März für einige Tage in Sarajevo eine Küche für Geflüchtete aufbauen, gemeinsam mit Aktivisten aus anderen Ländern. Da die Grenzen in Bosnien gerade geöffnet sind, kommen dort nun immer mehr Geflüchtete an. Die Stadt hat um Unterstützung gebeten und wir werden versuchen zu helfen. Auch für diesen Einsatz können wir noch Spenden gebrauchen.

Am Ende sprachen wir dann auch noch kurz über unser Vereinslokal, welches in Kürze in Wuppertal Elberfeld in der Wiesenstraße eröffnen wird.

Wir wollen die Ölbergkantine aus dem Stilbruch als Nordstadtkantine wieder auferstehen lassen. Ebenso so sollen Meldepunkte für Rassismus und Abschiebungen installiert werden. Wir wollen uns aber auch in die Stadtteilarbeit einbringen und die Menschen im Stadtteil zusammen bringen und einen Ort schaffen, an dem man ohne Konsumzwang seine Nachbarn und andere Interessierte kennen lernen kann.

Unsere Webseite, mit vielen Informationen über unsere bisherige Arbeit, findet Ihr hier:

www.cars-of-hope.org

Die Crowdfunding Kampagne “Ostern hinter Stacheldraht’ befindet sich hier:

https://www.youcaring.com/osternhinterstacheldraht

Natürlich könnt ihr auch nach wie vor direkt über PayPal spenden an:

carsofhopewtal@gmail.com

Wir bedanken uns bei allen, die unsere Arbeit bisher unterstützt haben. Ohne euch wäre all das nicht möglich. Wir freuen uns über jeden noch so kleinen Betrag, der es uns ermöglicht zu helfen.

 

Das Team von Cars Of Hope

#Wuppertal #Cronenberg 10. März: Im Gespräch mit Cars of Hope und Willkommen in Cronenberg

Gemeinsam mit Willkommen in Cronenberg laden wir euch ein zu Kaffee, Tee, Kekse und Gespräche zur Situation Geflüchteter in Europa und unserer Arbeit auf der Balkanroute.

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Weihnachten 2017 in Moria – Willkommen in Europa

Weihnachten haben wir gestern im Moria Camp auf Lesbos verbracht. Wir haben mit vielen Menschen im wilden Camp gesprochen, welches außerhalb vom Moria Camp liegt. Das wilde Camp ist stark gewachsen. Es ist etwa drei mal so groß als das es war seit wir im September das letzte Mal hier waren. Danach sind wir ins Moria Camp gegangen und wurden wieder mit den unhaltbaren Zuständen, die dort herrschen, konfrontiert.

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Cars of Hope auf Lesbos: Willkommen in Europa!

Seit dem 17. Dezember 2017 sind wir nun auf Lesbos und versuchen die unhaltbaren Zustände, unter denen die Geflüchteten hier leben müssen, ein wenig zu verändern.

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Bild: Moria Refugee Camp auf Lesbos. Bild: Jenny Bartsch Photography.

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Weihnachtstand in der Universität Wuppertal

Heute waren wir in der Universität Wuppertal, wo die Fachschaft für erziehungswissenschaftliche Studiengänge einen Stand mit Waffeln und Glühwein organisiert hatten. Es wurde viel über die Situation der Geflüchteten auf den griechischen Inseln diskutiert und viele Studenten unterstützen die Forderung die Menschen von den völlig überfüllten Inseln aufs Festland reisen zu lassen.

 

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