Zwischen den Welten – Börek und Polizeigewalt

Ich bin in Velika Kladuša in Bosnien, um Geflüchteten zu helfen. Gemeinsam mit meinem Mann René und Dean, der sich dazu entschlossen hat ein ganzes Jahr hier zu verbringen. Am Montag sind René und ich mit dem Auto von Wuppertal aus losgefahren und haben mit einigen Pausen Dienstag in den frühen Morgenstunden das kleine Dorf an der bosnisch-kroatischen Grenze erreicht. Es ist nicht das erste Mal, dass wir hier sind. Gemeinsam mit anderen Aktivisten und Volunteers wohnen wir in einem kleinen Appartement.

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Wird Velika Kladuša das neue Idomeni?

Cars Of Hope ist erneut im Einsatz, dieses Mal in Bosnien. Zwei Aktivisten sind am Samstag Abend in Velika Kladuša angekommen. Gemeinsam mit zwei Volunteers, die schon länger vor Ort sind, versuchen wir nun die lokale Bevölkerung bei ihrer Hilfe für die Geflüchteten zu unterstützen. 

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Auf nach Bosnien!

Um das Koffer packen mache ich mir am wenigsten Gedanken. Politische Reisen, nicht nur für Cars Of Hope, sind für mich schon fast so etwas wie eine Gewohnheit geworden. Vielmehr bereite ich mich auf anderen Ebenen auf den nächsten Einsatz in Bosnien vor und recherchiere zum Beispiel über die aktuelle Situation in Bosnien, vor allem an der kroatisch-bosnischen Grenze, an die es mich in einigen Tagen verschlagen wird.

Cars Of Hope ist eine selbstorganisierte Hilfsorganisation, die Geflüchtete auf der Balkanroute unterstützt. Seit der Gründung 2015 bin ich dabei und habe keine Sekunde bereut, ganz im Gegenteil. Auch wenn sich die Situation in Europa insgesamt für viele Geflüchtete deutlich verschlimmert hat, konnten wir in den vergangenen Jahren für einzelne Menschen viel bewegen und haben dabei auch viel über uns selbst gelernt.

Cars Of Hope ist nicht zum ersten Mal in Bosnien aktiv, doch aktuell ist die Not dort dringender denn je. Seit Januar 2018 sind mindestens 3000 Menschen nach Bosnien gekommen. Vor allem von Griechenland aus kommen sie über Albanien, wo sie normalerweise nicht registriert werden. Von dort aus reisen sie weiter nach Montenegro und gelangen so nach Bosnien. Die andere Möglichkeit Bosnien zu erreichen ist über Serbien zu reisen. So kommen die meisten Menschen aus Bulgarien an und einige aus Lagern in Serbien, in denen die Lebensbedingungen, wie in vielen anderen europäischen Camps, teilweise katastrophal sind. Auch Polizeigewalt ist für viele Geflüchtete auf der Balkanroute nach wie vor Alltag. An der kroatisch-bosnischen Grenze wollen wir nun für einige Tage unsere Unterstützung einbringen. Dort geht es für die Geflüchteten nämlich nicht mehr weiter, weil Kroatien die Grenzen geschlossen hat.

Mein Mann und ich werden andere, uns bekannte Hilfsorganisationen dabei unterstützen Hilfsgüter zu verteilen und natürlich über die Situation vor Ort berichten.

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Wie viele von euch vielleicht wissen ist für die Moslems gerade Ramadan. Das bedeutet, dass sie von Tagesanbruch bis Sonnenuntergang nicht essen und trinken. Anschließend wird das dann in Form des Iftar (Fastenbrechen) nachgeholt. Iftar ist für viele Muslime weit mehr als nur Nahrungsaufnahme. Es ist eine Zeit, in der man zusammenrückt, Solidarität und Gastfreundschaft zeigt und über sich selbst nachdenkt. Gerade deshalb ist es so wichtig, dass die Menschen dort in Bosnien nicht alleine gelassen werden. Wie immer werden wir gemeinsam mit den Geflüchteten arbeiten, um sie optimal und mit Würde unterstützen zu können.

Auch wenn ich weiß, dass mich die Bilder, die ich dort sehen werde, wahrscheinlich wieder nächtelang nicht schlafen lassen werden, bin ich sehr motiviert nach Bosnien zu reisen. Wie immer werden wir euch bei unseren Einsätzen mitnehmen und euch in vielen Fotos und Videos die Situation vor Ort darstellen, so dass ihr selbst einen besseren Eindruck davon bekommt, was in Europa im Namen der Demokratie mit Geflüchteten passiert.  

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Bei unseren Einsätzen brauchen wir wie immer eure Unterstützung. Wie ihr uns helfen könnt?
Das geht ganz einfach. Spendet einen Betrag, den ihr erübrigen könnt an:

Volksbank im Bergischen Land

Kontoinhaber: Hopetal e.V.

IBAN: DE51 3406 0094 0002 9450 87

BIC: VBRSDE33XXX

Ihr könnt außerdem noch über PayPal spenden:

carsofhopewtal@gmail.com

Auf unserer Webseite findet Ihr mehr Infos über unsere Arbeit auf der Balkanroute.  

Wenn ihr kein Geld übrig habt, könnt ihr unsere Beiträge, Artikel, Postings, Tweets und Videos auch in euren sozialen Netzwerken weiter verbreiten. Bestimmt findet sich in eurem Verwandten- und Bekanntenkreis, der eine oder andere, der ein soziales Projekt mit ein paar Euro unterstützen möchte.

Wer sich gern langfristig selbst engagieren möchte, ist bei uns ebenfalls herzlich willkommen. Unsere Strukturen sind darauf angelegt zu wachsen und wer selbst aktiv werden will und einen Teil seiner Zeit in Cars Of Hope investieren will, der kann sich jederzeit bei uns melden.

Wir bedanken uns bei all denen, die uns bisher so toll unterstützt haben. Ohne euch wäre all unsere Arbeit nicht möglich.

Gemeinsam sind wir stark!

Eure Vicky

 

PS: Ein englischer Artikel über unseren bevorstehenden Einsatz wurde von Riot Turtle für das Info-Kollektiv “Enough Is Enough” geschrieben.

 

Cars of Hope auf der Balkanroute

Seit einer Woche ist Cars of Hope auch offiziell ein Projekt vom neuen Verein Hopetal e.V. und wir haben vieles vor. Heute wurde der Mietvertrag für ein Vereinslokal unterschrieben. Am 03. April 2018 werden wir in unserem ersten Vereinslokal in der Wiesenstraße in Wuppertal einziehen. Neben den Aktivitäten von Cars of Hope auf der Balkanroute, wird Hopetal e.V. auch einige Projekte in Wuppertal starten.
 
Sarajevo und Lesbos
 
Diesen Monat fliegen 2 Menschen nach Sarajevo (Bosnien), um dort zu helfen eine Küche für Geflüchtete aufzubauen. Die Küche wird am Anfang knapp 100 Geflüchtete mit warmen Mahlzeiten versorgen. Da aber immer mehr Geflüchtete in Bosnien ankommen, wird die Küche so gebaut, das wir sie jederzeit vergrößern können. Die Küche ist ein gemeinsames Projekt mit lokalen Gruppen, Organisationen und Menschen, mit denen wir auf der Balkanroute schon öfter zusammen gearbeitet haben.

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